26.06.2024

Heute hab ich Stefan ins Krankenhaus einliefern lassen

Wie jeden Tag kam ich um 6 Uhr in die Küche. Mein Mann saß dort und sah aus wie das Leiden persönlich. Er schaute mich an und stammelte etwas Verwaschenes vor sich hin. Er war so blass und fahl, dass ich Panik bekam. Ich schnappte mir mein Handy und wählte die 112, schilderte kurz die Situation und legte auf. In der Zwischenzeit kamen die Kinder wie jeden Schultag herunter. Ich erklärte ihnen, dass es Papa nicht gut geht und dass ich den Krankenwagen gerufen habe.

Etwa im Juli 2023 erhielt er die Diagnose Kehlkopfkrebs. Eigentlich hatte er nach der ersten Chemorunde ziemlich positive Prognosen, aber der Krebs hatte andere Pläne.

Gegen 10 Uhr rief ich schließlich im Krankenhaus an, um mich nach meinem Mann zu erkundigen. Man erklärte mir, ich solle in einer halben Stunde noch einmal anrufen.

Um ca. 10,35 Uhr hab ich nocheinmal angerufen und man erklärte mir, ich solle ihnen meine Telefonnummer geben , man würde mich zurückrufen, da man ihn gerade auf eine andere Station verlegen würde.

Um 14 Uhr kam dann der ersehnte Anruf und man erklärte mir, daß er soweit Ok wäre und ich solle mir keine Sorgen machen,er wäre ja in guten Händen. Die Schwester erklärte mir, daß er zwar etwas müde wäre, aber gerrade noch gesprochen hätte. Sie wünschte mir einen schönen Nachmittag. 

Ich setzte mich mit meinen Kindern zusammen und erzählte ihne, was die Schwester mir am Telefon erklärt hatte und wir planten den restlichen Nachmittag und Abend. Wir beschlossen einen Filmeabend zu machen.


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